Verkehrs-Bußgelder

ANSR Portugal - 18/11/2024

Verkehrs-Bußgelder

ANSR Portugal

Nach Angaben der Straßenverkehrsbehörde Autoridade Nacional de Segurança Rodoviária (ANSR) wurden im ersten Halbjahr 2023 fast 70 Millionen Fahrzeuge angehalten bzw. kontrolliert und es gab einen Anstieg der Verstöße um rund 20 Prozent. Es ist nicht überraschend, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen am häufigsten vorkommen (67 %), gefolgt von der fehlenden obligatorischen Kontrolle (TÜV), noch vor zuviel Alkohol, dem Gebrauch von Mobiltelefonen und schließlich der Beförderung von Kindern ohne angemessenes Rückhaltesystem.

Von Zeit zu Zeit werden wir nach der Höhe der Bußgelder gefragt, insbesondere betr. die Mitnahme von Kindern in Fahrzeugen, und möchten die Mitglieder an einige Regeln erinnern, die Ihnen dabei helfen, häufig vorkommende Verstöße zu vermeiden. Nachfolgend informieren wir über die Einstufung der Vergehen, welche Bußgelder verhängt werden können, welche möglichen zusätzlichen Sanktionen möglich sind und natürlich, wie viele Punkte Sie auf Ihrem Führerschein verlieren können. Ausführlichere Informationen finden Sie in unserer Broschüre „Autofahren in Portugal – DIP“ (nur für Mitglieder verfügbar).

innerorts

außerorts

Stufe

Bußgeld

Fahrverbot

Punkte

– 20 km/h

– 30km/h

leicht

60 – 300 €

-

-

20 – 40 km/h

30 – 60km/h

schwer

120 – 600 €

1 Monat -

1 Jahr

2

40 – 60km/h

60 – 80km/h

sehr schwer

300 -1.500 €

2 Monate -

2 Jahre

4

über 60km/h

über 80km/h

sehr schwer

500 -2.500 €

2 Monate -

2 Jahre

4

Die Beförderung von Kindern unter 12 Jahren und einer Körpergröße von 135 cm ohne geeignetes Rückhaltesystem ist ein schweres Vergehen und wird mit einer Geldstrafe von 120 bis 600 € pro Kind geahndet. Außerdem können Sie 2 Führerscheinpunkte pro Kind verlieren.

Handys: Die Benutzung oder Handhabung eines Handys während der Fahrt ist ein schweres Vergehen. Das Bußgeld liegt zwischen 250 und 1.250 €, dazu Führerscheinentzug zwischen 1 und 12 Monaten und Abzug von 3 Punkten auf Ihrem Führerschein.

Hinsichtlich der Bußgelder kann der Fahrer das Bußgeld freiwillig und zum Zeitpunkt des Verstoßes (falls anwendbar) zahlen. Andernfalls hat er ab dem Datum der Benachrichtigung 15 Werktage Zeit und muss deren Anweisungen befolgen. Wenn dies geschieht und keine zusätzliche Sanktion verhängt wurde (dies gilt für leichte Ordnungswidrigkeiten), endet damit das Verfahren. Wenn man die Frist jedoch verstreichen lässt, muss man zusätzlich zum Bußgeld Verwaltungskosten zahlen, die mindestens 52,50 € betragen.

Das Gesetz erlaubt keine Verlängerung der Frist für die Zahlung der Geldbuße, sieht jedoch bei mehr als 210 € die Möglichkeit einer Ratenzahlung vor, wobei jede Rate nicht weniger als 50 € betragen darf und die Zahlungsfrist maximal 12 Monate beträgt.

Wussten Sie schon, dass auch Radfahrer, die im Straßenverkehr schwere oder sehr schwere Verstöße begehen, Punkte auf ihrem Führerschein verlieren können? Der Punkteverlust tritt ein, wenn ein zusätzliches Fahrverbot verhängt wird und sie im Besitz eines Führerscheines sind.

Falls sie keinen Führerschein haben, wird das Fahrrad für einen Zeitraum von 2 Monaten bis 2 Jahren beschlagnahmt, entsprechend der Dauer eines Führerscheinentzuges.

Zu den Verstößen, die für Radfahrer als schwerwiegend oder sehr schwerwiegend gelten, gehört die Missachtung von STOP-Schildern, von roten Ampeln, von Verbotsschildern oder das Fahren gegen die Fahrtrichtung.

Der Inhalt ist nur für Mitglieder verfügbar.

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